Inhalt: Über eines sind sich die meisten Naturwissenschaftler heute einig: Das Bild, das die exakten Wissenschaften - insbesondere Physik und Evolutionsbiologie - von der Welt zeichnen, ist im Wesentlichen korrekt und alles, was existiert, kann im Prinzip mit deren Methoden erklärt werden. Und in der Tat: Die Fortschritte, die diese materialistische Standardtheorie vorzuweisen hat, sind beträchtlich. Aber es gibt auch noch Lücken: Der menschliche Geist zum Beispiel findet darin bislang keinen rechten Platz. Ein reiner Schönheitsfehler? Nur eine Frage der Zeit? Nein, sagt Thomas Nagel, und bläst in seinem neuen Buch zum Generalangriff auf die etablierte naturwissenschaftliche Weltsicht. Ihr Problem, so seine These, ist grundsätzlicher Natur: Das, was den menschlichen Geist auszeichnet - Bewusstsein, Denken und Werte -, lässt sich nicht reduzieren, schon gar nicht auf überzeitliche physikalische Gesetze. Daher bleibt eine Theorie, die all dies nicht erklären kann, zwangsläufig unvollständig, ja, sie ist mit ziemlicher Sicherheit falsch. Um dies zu begründen, durchmisst Nagel die schwierigen Fragen der Philosophie des Geistes, der Erkenntnistheorie und der Theorie der Werte. Stück für Stück zeigt er mit subtilen philosophischen Argumenten auf, wo und warum der reduktive Materialismus zu kurz greift, und entwickelt erste Ansätze für eine völlig neue Perspektive auf Geist und Kosmos. Das ist so gewagt wie beeindruckend. Philosophie pur. Umfang: 187 S. ISBN: 978-3-518-73437-7
Inhalt: Die akademische Fachliteratur zu Kant setzt meistens ein Verständnis seiner Philosophie voraus, ohne sich um deren Erläuterung zu bemühen. Dieser Band führt kompakt, textnah und problemorientiert in Kants Gesamtwerk ein. Analysiert werden nicht nur die Hauptwerke, Berücksichtigung finden auch die wichtigsten vorkritischen und kleineren Schriften. Ergänzend rücken ferner die Beziehungen zu anderen Autoren in den Blick. So können sich Studierende Kants Philosophie in ihren historischen und systematischen Zusammenhängen Schritt für Schritt erschließen. Umfang: 144 S. ISBN: 978-3-8385-5793-9
Inhalt: "Vor dem Tod. Nach dem Tod. Das sind zwei grundverschiedene Arten, die eigene Existenz zu erfahren und auf sie zu blicken. Ich weiß, wovon ich spreche, denn ich bin oben." Aus der Vogelperspektive blickt Sibylle Lewitscharoffs unbehauster Erzähler hinab auf sein eigenes Grab, die hinterbliebenen Freunde und Nachbarn, auf Fremdes und Vertrautes in der unter der Hitze stöhnenden Stadt. Körper- und willenlos driftet er durch den Himmel über Berlin, erscheint mal hier, mal dort, ein stiller Beobachter, Zeuge von Schönem und Schrecklichem, mit übernatürlicher Hör- und Sehkraft begabt, doch zur Handlungsunfähigkeit verdammt. Seine Erinnerungen sind lückenhaft, seine Zukunft ungewiss. Was darf er hoffen, was muss er fürchten: Hölle? Fegefeuer? Himmlisches Paradies? Furchtlos befragt Sibylle Lewitscharoff - "mit allen Wassern gewaschene Schleusenwärterin zwischen Diesseits und Jenseits" (Süddeutsche Zeitung) - in ihrem neuen Roman unsere Gottes- und Seinsvorstellung, unsere Wahrnehmung von Ich und Welt, von Leben und Sterben. Am Ende dieser kühnen Seelenreise durch das Berlin der Gegenwart, in das Zwischenreich der Lebenden und Toten löst sich jede Ordnung auf: Sie mündet in eine fiebrige Apotheose, die eine überraschende Selbsterkenntnis bereithält. Umfang: 250 S. ISBN: 978-3-518-75932-5
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