Inhalt: Das Jahrzehnt begann mit Rosa v. Praunheims Film "Nicht der Homosexuelle ist pervers.". Es endete mit "Homolulu", einem Polit-Festival voll hochfliegender Hoffnungen in Frankfurt, und einem politischen Skandal in Bonn: Vor der Bundestagswahl stellten sich die Parteien einer Diskussion mit Schwulen und Lesben - doch die "Fundis" verdarben den "Realos" ihren Erfolg und sprengten die Veranstaltung. Der zweite Band zur Geschichte der Homosexuellen in Deutschland vergegenwärtigt ein aktionsgeladenes Jahrzehnt der westdeutschen Schwulenbewegung: Sie kämpfte für eine Befreiung der Sexualität in einer befreiten Gesellschaft, für ein neues, solidarisches Miteinander und provozierte die "spießige Öffentlichkeit". Während die politische Radikalität dieses Aufbruchs in Zeiten einer bürgerrechtlich ausgerichteten Homobewegung eher kritisch gesehen wird, werden die Zusammenhänge zwischen dem Erbe der "Bewegungsschwestern" und heutigen fortschrittlichen Ansätzen ausgelotet und aus der Perspektive einer Queer-Politik neu gewichtet. Umfang: 260 S. ISBN: 978-3-86300-132-2
Inhalt: Der Millionenseller jetzt aktualisiert und mit neuem Nachwort Vor 100.000 Jahren lebte Homo Sapiens als unbedeutende Spezies in einem abgelegenen Winkel des afrikanischen Kontinents. Heute ist der Mensch Herr und Schrecken des Planeten. Wie konnte es dazu kommen? In seiner fulminanten Reise von den Menschenaffen bis zum Cyborg entwirft Yuval Noah Harari mit seinem international gefeierten Bestseller "Sapiens - Eine kurze Geschichte der Menschheit" das große Panorama unserer eigenen Geschichte - und stellt die Frage, wohin wir von hier aus gehen wollen. "Sapiens" ist einer der größten Sachbucherfolge aller Zeiten und hat allein in Deutschland, bisher unter dem Titel "Eine kurze Geschichte der Menschheit", über 2 Millionen Exemplare verkauft. Dieser immense Erfolg ist kein Zufall: Das Buch hat von Grund auf verändert, welche Verantwortung wir als Menschen gegenüber unseren Mitgeschöpfen und dem Planeten empfinden - und wie wir handeln. "Yuval Noah Harari schreibt präzise, klug - und vor allem so, dass man gar nicht aufhören will zu lesen. Dieses Buch lässt Hirne wachsen." ZEIT WISSEN Das Buch erschien erstmals 2013 unter dem Titel "Eine kurze Geschichte der Menschheit" bei DVA. Diese neue Ausgabe ist aktualisiert und um ein neues Nachwort ergänzt. Mit zahlreichen Abbildungen Umfang: 528 S. ISBN: 978-3-641-31923-6
Inhalt: Was ist das eigentlich - Schmerz? Kopf, Rücken, Nerven. Es sind Schmerzen, die die meisten Menschen zum Arzt treiben. Wenn sie nicht aufhören, können sie das Leben zerstören. Die Medizin verspricht Schmerzfreiheit, doch dafür leiden viel zu viele. Allein Deutschland zählt 15 Millionen Schmerzpatienten. Endlich gibt es ein Buch, das das Phänomen Schmerz von allen Seiten in den Blick nimmt. Sytze van der Zee beschreibt Schmerzpatienten, die schon so lange leiden, dass der Schmerz jeden Winkel ihres Bewusstseins durchdringt. Er spricht mit Radrennfahrern und Tänzern über ihre Versuche, die eigene Schmerzgrenze zu verschieben. Und er schildert Menschen, die keine Schmerzen kennen oder sich aus Lust Schmerz zufügen. Mit den neuesten Erkenntnissen der Schmerzforschung, die immer mehr darüber herausfindet, wie Geschlecht, Alter, Veranlagung, Stress oder Wohlbefinden unsere Schmerzwahrnehmung beeinflussen. Umfang: 318 S. ISBN: 978-3-641-11333-9
The Unknown is the new Normal Was wir aus der Corona-Herausforderung für die digitale Transformation lernen Fazit Communication GmbH Frankfurter Allgemeine Buch (2020)
Inhalt: Am 18. März 2020 spricht Bundeskanzlerin Angela Merkel in einer Fernsehansprache von einer Herausforderung von "historischem Ausmaß". Sie mahnt Solidarität und Disziplin im Kampf gegen das Corona-Virus an. Soziale Kontakte müssten minimiert werden. Die EU verhängt einen Einreisestopp. Gleichzeitig wurden aus 83 Millionen Fußball-Experten in Deutschland 83 Millionen Virologen und die Social-Media-Kanäle überschlugen sich nur so vor Meinungsbekundungen. Es dauerte nicht lange und der Begriff "New Normal" wurde international als Definition der Neuen Normalität für die Post-Corona-Zeit geprägt. In diesem Buch analysieren 40 Autoren aus den unterschiedlichsten Branchen und Themenbereichen diese Ausnahmezeit und versuchen, das Erfahrene zu reflektieren. Uns allen ist klar geworden, dass die digitale Transformation nun schneller Einzug halten wird, als viele es wollten. Doch schaffen wir es in Deutschland und in ganz Europa, das Wort Krise, das im Chinesischen aus zwei Silben, die einzeln gelesen, Gefahr und Chance bedeuten, als solches zu akzeptieren und Erfahrungen aus dieser historischen Pandemie positiv umzusetzen? Umfang: 372 S. ISBN: 978-3-96251-097-8
Inhalt: Vom Mangel an Väterlichkeit und den Konsequenzen für unsere Gesellschaft Der Mangel an Väterlichkeit ist ein schwerwiegendes Problem unserer Gesellschaft. Prinzipienfestigkeit, Begrenzung, Partnerschaftsfähigkeit, Ehrlichkeit und Verantwortung - das sind Werte, die in weiten Teilen unserer Gesellschaft fehlen. Dabei wäre es notwendig, Väterlichkeit als komplementäres Gegenstück zu Mütterlichkeit zu entwickeln, um krisenhaften Entwicklungen wie geringer Geburtenzahlen, Schuldenkrise und hilfloser Politik entgegenzuwirken. Der Männerforscher Matthias Stiehler beschreibt den "unväterlichen Vater" als ein zentrales Merkmal unserer Zeit. Welche Merkmale von Väterlichkeit es stattdessen in den Familien, aber auch in der Gesamtgesellschaft umzusetzen gilt, entwickelt Stiehler in diesem Buch. Die "neuen" Väter - und worin sie versagen Ein Plädoyer für eine Renaissance "echter" Väterlichkeit Ein streitbares Buch, das zur Debatte anregen will Umfang: 129 S. ISBN: 978-3-641-08293-2
Inhalt: Wir haben sehr gut ausgebildete Fachkräfte in unterschiedlichsten Bereichen, Ingenieure, um die uns die Welt beneidet, wir haben die Nase vorn in vielen Zukunftstechnologien. Aber die globale Konkurrenz schläft nicht: Wenn wir morgen noch in der ersten Liga spielen wollen, müssen wir uns anstrengen. Vor allem müssen wir die wichtigste Ressource nutzen, die wir haben: Bildung. Besonders bei der technischen Bildung liegt in Deutschland vieles im Argen, wir haben einen eklatanten Mangel an Absolventen in ingenieurwissenschaftlichen Studiengängen, und das muss sich ändern: Schon in der Schule müssen naturwissenschaftlich-technische Fächer ausgebaut werden, müssen talentierte Schülerinnen und Schüler gezielt gefördert werden, Schulen müssen massiv in technische Bildung investieren. Die großen Herausforderungen, vor denen wir stehen - Klimawandel, Energie- und Ressourcenknappheit - können nur von und mit der Technik gelöst werden. Allerdings muss es eine nachhaltige Technik sein: Hochqualifizierte Ingenieure sind gefordert, wenn es um recyclinggerechtes Konstruieren geht, um rationelle Energienutzung und produktionsintegrierten Umweltschutz. Umfang: 192 S. ISBN: 978-3-446-42744-0
Inhalt: Thema Bildungsmisere: zum ersten Mal aus Schüler-Perspektive Schüler haben keine Lobby. Sie kommen bei der Bildungsdiskussion kaum zu Wort - und wenn, dann nur als politisches Feigenblatt. Man redet eher über sie als mit ihnen. Melda Akba?, Berliner Abiturientin und mittlerweile Studierende, will das nicht länger hinnehmen. Denn Politiker und viele Experten haben keine Ahnung, wovon sie reden. Sie kennen den Schulalltag nicht, schon gar nicht aus Sicht der Schüler, der Hauptbetroffenen, und wissen deshalb auch nicht, was täglich falsch läuft. Deshalb erzählt Melda Akba? von der Schule als Zwangseinrichtung, kritisiert mangelnde Motivation bei vielen Lehrern, was auch die Schüler lähmt, langweilt und mutlos macht. Und sie zeigt auf, wie schnell die - für den Einzelnen und die Gesellschaft so kostbaren - kindlichen Ressourcen Neugier und Lust am Lernen durch die Schule zerstört werden. Am Ende von 12 oder 13 langen Schuljahren stehen oft junge Menschen, die gelernt haben, den Mund zu halten und sich anzupassen, die wenig Selbstbewusstsein und kaum Perspektiven haben. Melda Akba? plädiert vehement dafür, schnell und wirksam in den Schulen Entscheidendes zu verändern. Umfang: 173 S. ISBN: 978-3-641-07958-1
Inhalt: Die Welt des Wissens - und wie wir sie in den Kopf bekommen Wer heute Wissen sucht, hat Möglichkeiten wie noch nie: Von Bibliotheken bis zum Internet, vom Fernsehen bis zum Hörbuch, von Studienreisen bis zum Science Center - überall werden massenhaft Informationen angeboten. Doch wie findet man sich in diesem riesigen Angebot zurecht? Und welches Wissen braucht der Mensch überhaupt, um die komplexe Gegenwart zu bewältigen? Gemeinsam mit renommierten Wissens-Experten geben SPIEGEL-Redakteure Antworten auf diese und viele andere Bildungsfragen. Kompakt und unterhaltsam präsentieren sie, was man heute über die Themengebiete Politik, Geschichte, Naturwissenschaften, Wirtschaft, Kultur und im Alltag wissen sollte, wie und wo man am besten neues Wissen erwirbt und was beim Lernen im Kopf passiert. Und wer denkt, dass er schon alles weiß, kann sein Wissen gleich in einem großen Test auf die Probe stellen. Basiswissen aus Politik, Geschichte, Naturwissenschaften, Wirtschaft, Kultur und Alltag. Umfang: 187 S. ISBN: 978-3-641-06289-7
Inhalt: Birte Müller erzählt vom Familienalltag mit ihren beiden Kindern (eines mit Down-Syndrom und eines mit Normal-Syndrom): von Freud und Leid, von nervigen Kommentaren und wundervollen Begegnungen und von den Selbstzweifeln einer Mutter. Mit viel Witz und Selbstironie ist ihr ein Buch gelungen, das eine Liebeserklärung an ihre Tochter Olivia und ihren Sohn Willi ist, die sie das Leben lehren! Umfang: 228 S. ISBN: 978-3-7725-4011-0
Inhalt: Provokant, kritisch, kämpferisch Der jährliche Hungertod von mehreren zehn Millionen Menschen ist der Skandal unseres Jahrhunderts. Alle fünf Sekunden verhungert ein Kind unter zehn Jahren. Und das auf einem Planeten, der grenzenlosen Überfluss produziert. Dieser Massenvernichtung von menschlichem Leben begegnet die öffentliche Meinung mit eisiger Gleichgültigkeit - solange die alltäglichen Katastrophen nicht allzu aufdringlich "sichtbar" werden, wie etwa die Hungersnot, die seit Sommer 2011 in fünf Ländern am Horn von Afrika eine tödliche Bedrohung darstellt. Jean Ziegler verbindet seine Erfahrungen aus acht Jahren als UN-Sonderberichterstatter für das Recht auf Nahrung mit seinem unermüdlichen Kampf für eine friedliche, gerechte Welt. Er erinnert an die dramatische ungleiche Verteilung von Reichtum, an die strukturelle Gewalt unserer Weltordnung, an Milliardenzocker, die Nahrungsmittel monströs verteuern, und er zeichnet das brutale Bild des Hungers. Umfang: 309 S. ISBN: 978-3-641-07957-4
Inhalt: "So ist also die Frage beantwortet, ob man das aktuelle Chaos in der arabischen Welt in einem einzigen journalistischen Stück erfassen kann. Man kann. Scott Anderson kann es sogar grandios." Die Zeit "Die hellsichtigste, kraftvollste und menschlichste Erklärung dessen, was in der Region passiert ist, die Sie jemals lesen werden." The New York Times Magazine "Manchmal fließt die Geschichte der Menschheit bedächtig vor sich hin, manchmal bewegt sie sich sehr schnell." Diesen Satz formulierte Muammar al-Gaddafi 2002 gegenüber Scott Anderson. Tatsächlich hat sich die Geschichte im Nahen Osten überschlagen, seit die USA 2003 im Irak einmarschiert sind: 2011 weckte der Arabische Frühling Hoffnungen, doch bald versanken Länder wie Syrien und der Irak im Chaos, von dem wiederum der Islamische Staat profitierte. Millionen Menschen flohen aus Syrien in Nachbarstaaten und nach Europa. Anhand der Erlebnisse von sechs Menschen schildert Anderson die Geschichte einer zerbrechenden Region. Er begleitet den jungen Iraker Wakaz, der sich vorübergehend dem IS anschließt, Laila, die Witwe eines prominenten ägyptischen Menschenrechtsanwalts, deren Sohn innerhalb kurzer Zeit von drei Regimes inhaftiert wird, und Majd, den seine Flucht von Homs über das Mittelmeer bis nach Dresden führt. Illustriert wird Andersons Großreportage mit Aufnahmen des renommierten Fotografen Paolo Pellegrin. Ein einmaliges zeitgeschichtliches Dokument. Umfang: 180 S. ISBN: 978-3-518-75468-9
Zwischen Autonomie und Integration Schwule Politik und Schwulenbewegung in den 1980er und 1990er Jahren Männerschwarm, Salzgeber Buchverlage GmbH (2013)
Inhalt: In den 70er Jahren hat sich die neue Schwulenbewegung formiert, in den 80er und 90 Jahren hat sie sich eine Infrastruktur geschaffen und wurde zugleich durch die Aidskrise zurückgeworfen. Das Waldschlösschen, schwule Buchläden, Zeitschriften und Verlage wurden gegründet, eine eigenständige Lesbenbewegung trat in Erscheinung. Auch in Gewerkschaften und Parteien organisierten sich Schwule und Lesben. Mit dem BVH und dem SVD gab es zwei konkurrierende Dachverbände. Als zentraler Konfliktpunkt kristallisierte sich die Frage heraus: Ist eine auf Gleichstellung und Integration ausgerichtete Homosexuellenpolitik der richtige Weg der Emanzipation? Oder gilt es, das "Anderssein" und die eigene Gegenkultur als provokativen Hebel zur Veränderung der Gesellschaft zu nutzen? Der dritte Band zur Geschichte der Homosexuellen in Deutschland nach 1945 widmet sich diesen Entwicklungen und bietet interessante Seitenblicke auf die Lesbenbewegung der 1980er Jahre. Umfang: 256 S. ISBN: 978-3-86300-159-9
Inhalt: Seit 2015 Hunderttausende Flüchtlinge in die Bundesrepublik kamen, kursiert im Netz die Theorie vom "Großen Austausch": Das Land solle von einer globalen "Finanzoligarchie" mittels der "Migrationswaffe" ausgeschaltet werden. Neben mangelndem Vertrauen in die Politik ist der Glaube an Verschwörungstheorien ein Merkmal des populistischen Brodelns. Doch was macht eine Erklärung zu einer Verschwörungstheorie? Warum sind sie für viele so attraktiv? Und was kann man dagegen unternehmen? Antworten auf solche Fragen findet man seltener als Verschwörungstheorien selbst. Michael Butter erläutert, wie solche Erzählungen funktionieren, wo sie herkommen und welche Auswirkungen sie haben können. Da sie die Eigenlogik sozialer Systeme unterschätzten, seien solche Theorien zwar immer falsch; als Symptom müsse man sie dennoch ernstnehmen. Gegenwärtig seien sie ein Indikator für die demokratiegefährdende Fragmentierung der Öffentlichkeit. Umfang: 240 S. ISBN: 978-3-518-75792-5
Inhalt: Millionen Muslime sind in den vergangenen Jahrzehnten als Gastarbeiter überwiegend aus der Türkei, als Flüchtlinge aus Syrien und anderen Staaten des Nahen Ostens nach Deutschland gekommen. Hamed Abdel-Samad rechnet ab mit der Politik, die die Integration zu lange konterkariert und der Muslime, die sich in Parallelgesellschaften verbarrikadiert haben. Deutsch-Türken unterstützen Erdogan, in Europa geborene Muslime verüben Terroranschläge. Hamed Abdel-Samad prangert die integrationsverhindernden Elemente der islamischen Kultur an. Er rechnet aber auch mit europäischen Integrationslügen ab. Denn wer jahrzehntelang von "Gastarbeitern" spricht, der verweigert Integrationsangebote - und darf sich nicht über Parallelgesellschaften wundern. Wer die Augen verschließt vor kulturellen, mentalitären und religiösen Unterschieden, der muss in seinem Bemühen scheitern. Abdel-Samad formuliert einen Forderungskatalog an Politik und Gesellschaft, denn am Thema Integration wird sich die Zukunft Deutschlands entscheiden. Umfang: 272 S. ISBN: 978-3-426-45053-6
Inhalt: Der Kampf gegen den Rassismus ist eine Menschheitsaufgabe Hamed Abdel-Samad hat Rassismus erlebt: In Ägypten wurde er als hellhäutiger Kreuzritterbastard denunziert, in Deutschland ist seine Haut manchen zu dunkel, sein Name anderen zu muslimisch. Dieses erfahrungssatte Buch ist kein Bericht der Betroffenheit. Es ist die Analyse eines durch Globalisierung, Migration und Vorfälle in den USA auch hierzulande angeheizten Themas. Die Radikalität der Debatte, die in Deutschland weit über das Thema Rassismus hinaus Fragen von Identität, Zugehörigkeit, Rederecht und Redeverbot behandelt, droht die Gesellschaft tief zu spalten. Abdel-Samad sucht die Auseinandersetzung zu rationalisieren und zeigt im Individualismus einen Ausweg aus der zwanghaft identitätsfixierten Zugehörigkeitsdebatte Umfang: 128 S. ISBN: 978-3-423-43887-2
Inhalt: "Zwei Jahre später - ich arbeitete mittlerweile am Römisch-Germanischen Museum und war gerade dabei, einen der Türme der mittelalterlichen Kölner Stadtmauer zu restaurieren - kamen plötzlich mehrere Streifenpolizisten auf mich zugeprescht und erklärten, jemand habe mich als Terroristen angezeigt. Auch darüber lächelte ich nur. Eine Arbeitskollegin erklärte mir später, an solche Dinge müsse ich mich gewöhnen, schließlich sei ich nicht nur Ausländer, sondern "auch noch Syrer". Ich lächelte also. Keine Ahnung, warum man in Zeiten von Kriegen und Soldaten, von Flucht, Diktatoren und Rechtsextremen so viel lächelt. Ich verspreche Ihnen, ein guter Geflüchteter zu werden, damit mich alle akzeptieren. Einer, der Schweinefleisch isst, der sich jeden Tag in den Bars betrinkt, der gegen den Bau von Moscheen ist und für ein Kopftuchverbot, einer, der schwarze Körper weiß macht und verhindert, dass auf der Straße, in der Schule und in der Universität eine andere Sprache gesprochen wird als nur die eine. Und der den Rechten in Parlament und Ministerien viele Sitze zugesteht." Umfang: 250 S. ISBN: 978-3-96202-613-4
Inhalt: Es gärt im Wissenschaftsbetrieb. Die Trends der Identitätspolitiken sind längst an den deutschen Hochschulen angekommen. Schon zeichnet sich eine Entwicklung ab, die den Spaltungsprozessen der Gesellschaft Vorschub leistet. Neue kollektive Identitäten, die sich aus Geschlecht, Ethnie oder Religion ableiten, verhängen lautstark Redeverbote und stellen den Universalismus der Aufklärung infrage. Ulrike Ackermann plädiert für eine breite gesellschaftliche Debatte ohne Denkverbote und ideologische Scheuklappen. Pluralismus statt Lagerbildung lautet das Gebot der Stunde. Es zählt das Argument, nicht die Herkunft der Sprecher, denn Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit sind das Lebenselixier unserer liberalen Demokratie.Weil unsere Freiheiten von außen wie von innen bedroht werden, fordert sie einen neuen antitotalitären Konsens. Umfang: 176 S. ISBN: 978-3-8062-4442-7
Inhalt: Einmalige Einblicke in die deutsche Seele: Wie wollen wir leben? In ihrem Buch untersucht Allmendinger, wo unser Land heute steht und was wir für die nächsten Generationen bewahren wollen. Aus den überraschenden Erkenntnissen leitet sich eine Agenda ab, wie wir angesichts der großen Herausforderungen, die auf uns zukommen, gemeinsam eine lebenswerte Zukunft nach unseren Vorstellungen gestalten können. Wie wollen Menschen in Deutschland leben? Was wünschen sie sich für die Zukunft, für das Leben ihrer Kinder? Wo suchen sie Veränderung, wo halten sie an Traditionen fest, wo gibt es gesellschaftliche Blockaden? In ihrer einmaligen, groß angelegten "Vermächtnisstudie" schaut die Soziologin Jutta Allmendinger den Deutschen in die Seele und fragt nach ihren Werten und Wünschen, Hoffnungen und Sorgen im Hier und Jetzt und für die Zukunft. Das Land, in dem wir leben wollen zeigt, dass wir in Fragen von Familie, Karriere, Gesundheit und Technik oft anders denken, wünschen und fühlen, als wir annehmen. Nominiert für den Deutschen Wirtschaftsbuchpreis 2017. Umfang: 220 S. ISBN: 978-3-641-20518-8
Inhalt: Was sich ändern muss, damit die Schule jedem Kind gerecht wird Auch nach etlichen Reformen gelingt es den Schulen nicht, Kinder nach ihrer jeweiligen Leistungsfähigkeit zu fördern. Statt Schülern Raum zu geben, um sich in ihrem eigenen Tempo Wissen zu erwerben, werden sie schon früh in starre Lehr- und Zeitpläne gezwungen. Vor allem leistungsschwächere Schüler und Kinder aus nicht privilegierten Elternhäusern werden so rasch abgehängt und ausgesiebt. Umfang: 242 S. ISBN: 978-3-641-08284-0
Inhalt: Das neue Buch der Pulitzer-Preisträgerin Die Erschütterung der liberalen Demokratie überall auf der Welt wird gern mit der Schwäche der westlichen Werteordnung erklärt. Die Pulitzer-Preisträgerin Anne Applebaum geht dem Phänomen auf andere Weise auf den Grund. Sie fragt: Was macht für viele Menschen die Rückkehr zu autoritären, anti-demokratischen Herrschaftsformen so erstrebenswert? Was genau treibt all die Wähler, Unterstützer und Steigbügelhalter der Anti-Demokraten an? An vielen Beispielen - von Boris Johnson über die spanischen Nationalisten bis zur Corona-Diktatur in Ungarn - und aus persönlicher Erfahrung zeigt sie, welche Bedeutung dabei soziale Medien, Verschwörungstheorien und Nostalgie haben, welche materiellen Interessen ins Spiel kommen und wie nicht zuletzt Elitenbashing und Aufstiegsverheißungen die Energien der vermeintlich Unterprivilegierten befeuern. Ein brillanter Streifzug durch ein Europa, das sich auf erschreckende Weise nach harter Hand und starkem Staat (zurück)sehnt. Umfang: 208 S. ISBN: 978-3-641-27402-3
Inhalt: Es ist nicht lange her, da waren die Verhältnisse zwischen den Generationen eindeutig festgelegt: Die Alten galten als die Hüter der Weisheit, die Jungen mussten durch Militärdienst, Beruf und Familie erst ins soziale Leben eingeübt werden. Der Kapitalismus hat diese Hierarchie durcheinandergebracht. Kaum etwas fürchtet die innovationsgetriebene Wirtschaft so sehr wie das Altern, die Jugend ist hingegen zum Symbol permanenten Fortschritts geworden. Doch der Preis für diese andauernde Erneuerung ist hoch. In den tristen Banlieues wachsen Männer heran, die für immer Jungen bleiben werden, während die Mädchen von klein auf Verantwortung übernehmen müssen. Alain Badious Versuch, die Jugend zu verderben, ist ein Manifest gegen die kapitalistische Geschichtslosigkeit, ein Plädoyer für ein Leben jenseits des ideenlosen Konsumzwangs und ein Kompass für all jene, die in unserer immerjungen Gesellschaft die Orientierung verloren haben. Umfang: 120 S. ISBN: 978-3-518-74894-7
Inhalt: Pop - so viel mehr als nur Musik Von Helene Fischer bis zu Sunn O))), von den Waldschraten des Neo-Folk bis zum queeren Pop von Antony, vom Männlichkeitskult des Hip-Hops bis zum Minimal-Technorausch im Berliner Berghain: Popmusik ist die wichtigste Kunstform der Gegenwart, keine andere reagiert so direkt und schnell auf die Verfassung unserer Zeit. Jens Balzer liefert eine Gegenwartsdiagnose des Pop: einer Musik, die das rasende Tempo der digitalisierten Kultur spiegelt, das Glück und die Qual endloser Möglichkeiten, die Sehnsucht nach Ruhe ebenso wie den Wunsch, dem Leben erst richtig Fahrt zu geben. Jeder Künstler erschafft sich seine eigene Welt zwischen Sound und Performance, sanften Klängen und schrillem Trash, Minimalismus und Größenwahn. Doch wie finden wir uns in dieser Vielfalt künstlerischer Welten zurecht? Was unterscheidet guten von schlechtem Pop? Und was verrät er uns über die Zeit, in der wir leben? Der renommierte Popkritiker Jens Balzer ist stets ganz nah dran, ob als Konzertbesucher, tanzend im Club oder in der Begegnung mit Künstlern und Bands. In diesem Buch skizziert er Strömungen, Charaktere, Trends und Konstellationen der letzten zehn Jahre und lässt so ein energiegeladenes Panorama des aktuellen Pop entstehen - der so viel mehr ist als nur Musik. Umfang: 256 S. ISBN: 978-3-644-12241-3
"Ihre Eltern dachten, dass sie ein Junge wäre." Transsexualität und Transgender in einer zweigeschlechtlichen Welt Männerschwarm, Salzgeber Buchverlage GmbH (2009)
Inhalt: Männer, Frauen - und was noch? Transsexuelle, die von einem Geschlecht zum anderen wechseln, Transgenders, die zwischen den Geschlechtern leben, Intersexuelle, deren biologisches Geschlecht weder eindeutig Mann noch Frau entspricht: Robin Bauer stellt die Vielfalt von Transgender Identitäten und Lebensweisen vor und kritisiert die Vorstellung einer als natürlich aufgefassten Zweigeschlechtlichkeit. Es geht um das Wechselspiel von 'Betroffenen', Medizin und Psychiatrie, um die Formierung der Transgender-Bewegung und das schwierige Verhältnis selbst zu politisch aktiven Schwulen und Lesben. Umfang: 40 S. ISBN: 978-3-86300-146-9
Inhalt: Marcos verantwortet die Produktion einer Schlachterei. Er kontrolliert die eingehenden Stücke, kümmert sich um den korrekten Schlachtvorgang, überprüft die Qualität, setzt die gesetzlichen Vorgaben um, verhandelt mit den Zulieferern ... Alles Routine, Tagesgeschäft, Normalität. Bis auf den Umstand, dass in der Welt, in der Marcos lebt, Menschen als Vieh zum Fleischverzehr gezüchtet werden. Dieser Roman hält uns Fleischfressern kompromisslos den Spiegel vor. Er stellt Fragen in den Raum - nach Moral, Empathie, den bestehenden Verhältnissen. Und er verschafft, was nur die Literatur verschafft: neue Einsichten, neue Gefühle, nachdem alle Argumente längst ausgetauscht sind. Umfang: 237 S. ISBN: 978-3-518-76319-3
Inhalt: "Es gibt Dinge, die mir auffallen. Mich teilweise sogar aufregen. Und da ständig die Impulskontrolle klemmt, müssen sie wohl raus. Mein religiöses Symbol ist das Fadenkreuz. Die Rasierklinge ist mein Dancefloor. Und soeben juckt es wieder in den Füßen." Unter diesem Motto stehen die sehr erfolgreichen Kolumnen, die Micky Beisenherz, medialer Tausendsassa, im Stern veröffentlicht - und nicht selten sorgen seine Alltagsbetrachtungen, Provokationen und messerscharfen Analysen für Aufruhr. Und genau so soll es auch sein - Beisenherz versteht es, die Klaviatur der sozialen Medien meisterhaft zu spielen. Umfang: 288 S. ISBN: 978-3-644-40588-2
Programm Findus Internet-OPAC findus.pl V20.235/8 auf Server windhund2.findus-internet-opac.de,
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